DarkSummer schreibt auf amazon:

Michael Behrendts "Steinefresser" spielt in Berlin.  Protagonist ist Wolf Schacht, ein harter Kerl der seinen Job beim SEK als Anführer seiner Truppe liebt. Allerdings wird er den Knochenjob aufgrund seines Alters bald nicht mehr ausüben können, Schacht such ein neues Betätigungsfeld und fängt als Praktikant beim LKA an. 

Gleich sein erster Fall ist brisant, ein ehemaliger Kollege und jetziger Personenschützer wird in seinem Wagen tot aufgefunden.  Die einhellige Meinung lautet auf Selbstmord, der Fall ist kein Fall mehr. Nur Schacht kann nicht so recht an einen Selbstmord glauben und stellt eigene Ermittlungen an, sein Vorgesetzter Schmied hält seine schützende Hand über ihn. Es kommt zu weiteren Todesfällen. Nichtsahnend in welches Wespennest Schacht sticht, bringt er sich mehr als einmal selbst in Gefahr. 

"Berlin ist arm, aber sexy" Der Autor führt uns nach Berlin, in eine Stadt in der sich Wolf Schacht auskennt. Eine Stadt die brodelt, in der Gewalt an der Tagesordnung ist. Und Wolf Schacht ist mittendrin. 

Michael Behrendt hat mit Wolf Schacht einen harten, authentischen Charakter geschaffen. Eine Type, die lebensecht wirkt mit all ihren Schwächen und Fehlern, aber auch mit ihren Stärken. Ein Typ, der sich nicht gern verarschen lässt und seinen Weg geht. Der zu seiner Truppe steht und sich schützend vor sie stellt. Einer der einstecken muss, aber auch kräftig austeilt. Ich habe etwas gebraucht um mit Schacht so richtig warm zu werden, konnte mit diesem ungewöhnlichen Protagonisten dann aber mitfiebern, habe seinen Mut, seine Hartnäckigkeit und seinen Spürsinn bewundert. 

Die Geschichte fordert die Aufmerksamkeit des Lesers heraus, den roten Faden zu finden und Zusammenhänge herzustellen. Was nicht immer einfach ist, denn im Prinzip geht es um drei unterschiedliche Fälle und erst gegen Ende zeigt sich, wie sie verknüpft sind. Eine Vielzahl von Namen, Ermittlungsbehörden und Strängen macht die Story dicht und komplex, anfangs aber auch anstrengend, bis ich mich an die Personen gewöhnt hatte. Es geht zurück in die Vergangenheit zur Stasi und ihren Machenschaften, die bis in die heutige Zeit hinein zum Teil noch bestehen. 

Gut und flüssig geschrieben liest sich die Handlung spannend, das Ende wartet mit einer Überraschung auf. Ein wirklich fieser Cliffhanger schließt den ersten Teil um Schacht ab. Jetzt heißt es warten bis die Fortsetzung erscheint. 

Fazit: Ein absolut gelungener Debüt-Krimi der sich langsam, aber stetig zu einem spannenden und überraschenden Finale steigert. Auf die beiden Nachfolgebände darf man gespannt sein. 4,5 von 5 Sternen, aufgerundet 5.

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