Was hat Steinefresser mit dem Mauerfall zu tun?

Heute, am 10. November, erscheint Michael Behrendts Thriller „Steinefresser“ im Buchhandel – und das Datum ist nicht ganz zufällig gewählt. Am Tag nach dem Freudentaumel um das 25-jährige Jubiläum des Mauerfalls blickt zumindest der Mordermittler Wolf Schacht der Wirklichkeit wieder nüchtern ins Gesicht.

Die DDR gibt es nicht mehr, Berlin ist „arm aber sexy“ und eine lebenswerte, vereinte Stadt. Aber was wurde eigentlich aus den Kräften, die vor 25 Jahren im Berliner Untergrund verschwanden? Fiel mit der Mauer auch die Ideologie? Und sind die schmutzigen Methoden der Agenten im Kalten Krieg nur noch ein Fall für die Geschichtsbücher?

Der SEK-Veteran Wolf Schacht beginnt in Behrendts Roman seine zweite Karriere als Mordermittler. Sein Berlin ist nicht glamourös, sondern düster und brutal. Und die deutsch-deutsche Vergangenheit ist in seinem Leben plötzlich nicht nur ganz real, sondern sogar tödlich.

„Steinefresser“ ist der Auftakt einer Trilogie. Der unerbittliche Ermittler Schacht ist eine Romanfigur. Zu allem anderen, was der langjährige Investigativreporter Behrendt (45) in seinem Werk verarbeitet, kann man nur sagen: Die Wirklichkeit ist härter als jede Fiktion es sein könnte.

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